Die Grunewaldseen Krumme Lanke und Schlachtensee zählen mit ihrer waldreichen Umgebung zu den beliebtesten Naherholungsgebieten im Berliner Südwesten. Sie sind ein wichtiger Naturschutzbereich mit besonderer Bedeutung als öffentlicher grüner Raum in der wachsenden Stadt Berlin. Deshalb engagiert sich die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf seit Jahren für eine Aufwertung des Areals und ein faires Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen. Im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachleuten hat die SPD-Arbeitsgruppe Seengebiet bereits 2015 ein umfassendes Konzept dafür erstellt. Nachdem schon einige Ideen umgesetzt werden, soll jetzt ein einheitliches Informationssystem folgen. Das hat die BVV am 20. Mai 2020 beschlossen.

“Die örtliche SPD hat nicht locker gelassen, ist dran geblieben und kann nun einen weiteren Erfolg verbuchen”, freut sich Ina Czyborra über den Einsatz für das Naherholungsgebiet in ihrem Wahlkreis. “Die Debatten in der Vergangenheit zum Beispiel über das Hundeverbot waren wenig konstruktiv. Gerade zu diesem Thema konnte ein gerichtsfester Kompromiss gefunden werden, der den strikten Leinenzwang am Ufer vorsieht. Oberhalb der Seen befindet sich Berlins größtes Hundeauslaufgebiet. Andere gute Ideen, wie die barrierefreie Erreichbarkeit der Badestellen für Menschen im Handicap oder eigene Wege für Radfahrende, sind noch in der Diskussion. Ich setze darauf, dass die SPD vor Ort weiter dafür streitet, denn gut Ding will Weile haben. Gern unterstütze ich dieses Engagement. Auch mir ist wichtig, dass die Grunewaldseen für alle Besucherinnen und Besucher gleichermaßen nutzbar sind und bleiben.”

Das von der SPD entwickelte Konzept zeigt auf, wie die Konflikte unter den Nutzerinnen und Nutzern ebenso minimiert werden können wie die Belastung für die Seen und Wälder. Zunächst sollen die Wege besser ausgeschildert werden. Ebenso sollen die Toiletten, Gastronomie, aber auch die Badestellen, Wander- und Radwege für alle leicht zu finden sein. Die Badestellen müssen auch für Menschen mit Handicap zugänglich und nutzbar sein. Die Anzahl der Toiletten muss erhöht werden. Sinnvoll wären eigene Wege für Radfahrende, die gerne schnell unterwegs sind. Das könnten gut ausgebaute Strecken etwas abseits des Ufers sein, zum Beispiel unter Einbeziehung der Havelchaussee und des Kronzprinzessinnenwegs. Das würde auch helfen, Konflikte auf dem Uferweg vermeiden.

Mit diesem Konzept konnte sich die SPD-Fraktion in der BVV zunächst nicht durchsetzen. Allerdings wurde 2018 eine AG Grunewaldseengebiet der BVV Steglitz-Zehlendorf gebildet, die zusammen mit Nutzerinnen und Nutzern sowie Fachleuten Konzepte und Lösungen berät, wie die Infrastruktur an den Seen verbessert, Nutzungskonflikte verringert und der Naturschutz gesichert werden können. Als ein erstes Ergebnis will die BVV nun ein einheitliches, leicht verständliches Informationssystem für die Grünflächen an Schlachtensee und Krumme Lanke. Dieses soll auf Bademöglichkeiten, geschützte Uferbereiche, das Anleinen von Hunden und vorhandene Toiletten hinweisen.

SPD-Konzept zur Seenlandschaft