Temporäre Fahrradstreifen am Breitenbachplatz?
Seit Jahren engagiert sich die Initiative Breitenbachplatz für eine Umgestaltung des Platzes zu einer Oase mit hoher Aufenthaltsqualität. Ina Czyborra unterstützt diese Bemühungen und ist regelmäßig mit den Aktiven im Gespräch. “Vor der autogerechten Stadt lud der Platz zum Verweilen und zu Treffen mit der Nachbarschaft ein. Wenn das wieder ein Stück weit gelebt werden kann, wäre das großartig”, so die Dahlemer Abgeordnete.
Jetzt fordert die Initiative, den Breitenbachplatz in das Senatsprogramm für temporäre Fahrradstreifen aufzunehmen. “Die Situation für Radfahrer wie Fußgänger rund um den Platz mit seinen schmalen, nicht rechtsverbindlichen Radstreifen auf dem Bürgersteig ist angesichts des gestiegenen Aufkommens an Radverkehr nicht mehr tragbar”, so die Initiative. Der Vorschlag: “Von den zwei Fahrbahnen auf jeder Platzseite könnte je eine für Radstreifen eingerichtet werden. Zugleich würde damit der überfällige Lückenschluss zwischen den Radstreifen auf dem Südwestkorso und der Englerallee hergestellt. Mit der Aufnahme in das Programm temporärer Radwege könnte die beste Lösung erprobt werden.”
Der Breitenbachplatz liegt im Ortsteil Dahlem, auf ihn münden die Schorlemerallee, der Südwestkorso, die Dillenburger und die Schildhornstraße, hier treffen die Alt-Bezirke Zehlendorf, Steglitz und Wilmersdorf zusammen. Die Grünanlagen des Platzes entwarf der Gartenarchitekt Georg Kuphaldt. Von 1892 bis 1913 hieß er Rastatter Platz. Mit Eröffnung der U-Bahn-Linie nach Dahlem am 26. August 1913 wurde er nach dem preußischen Minister der öffentlichen Arbeiten Paul von Breitenbach benannt, der wesentlichen Anteil am Bau der U-Bahnlinie hatte. An der nordöstlichen Platzseite befindet sich das Architekturdenkmal Reichsknappschaftshaus. Die Strecke des Berlin-Marathons führt nördlich am Breitenbachplatz entlang (Streckenkilometer 27).