Das Thema “Fahrradklau” ist nun auch bei der schwarz-grünen Zählgemeinschaft in Steglitz-Zehlendorf angekommen. Das ist zu begrüßen! Aber tut sie auch was dagegen? Schon 2018 hatte ich eine Anfrage im Zusammenhang mit Fahrraddiebstählen an den Unis gestartet. Damals sah sich niemand in der Verantwortung, die Mobilität der Studierenden entsprechend zu schützen. Leider wurden eins ums andere Mal die Chancen verpasst, in unserem Bezirk sichere Abstellgelegenheiten zu schaffen.

So wurde das Thema an der Schloßstraße mal diskutiert, aber nichts in die Wege geleitet. Auch als die Brücke saniert und die Baugenehmigungen für die Center erteilt wurden, dachte niemand an Fahrradabstellmöglichkeiten. Sie wurden nicht beauflagt. Mein Schreiben an die Centerbetreiber von Schloß bis SSC mit der Frage nach sicheren Abstellmöglichkeiten für mein neues teures Fahrrad blieb seinerzeit unbeantwortet. Damals fragte ich nach Möglichkeiten, in den Tiefgaragen sichere Fahrradstellplätze zu schaffen, für deren Nutzung ich dann auch etwas zahlen würde. Radfahrer*innen wurden nicht als interessante Kund*innen gesehen, obwohl ich auch in zwei Fahrradtaschen durchaus teure Einkäufe davon tragen kann. In einer Diskussion beim Wirtschaftsstammtisch im SI lachten wir über den Begriff der „Kaufradler“, passiert ist nichts.

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Hintergrund

Die Tagespresse meldete kürzlich, dass die S-Bahnhöfe Mexikoplatz, Zehlendorf, Lichterfelde-Ost und Lichterfelde-West, der S- und U-Bahnhof Rathaus Steglitz und der U-Bahnhof Schloßstraße neben der Gutsmuth-/Ecke Schloßstraße die Hotspots der Fahrraddiebe in Steglitz-Zehlendorf sind. Zwar ist die Zahl der Fahrraddiebstähle in den vergangenen Jahren gesunken. Gleichzeitig ist der Wert der erlangten Beute von im Schnitt 589 Euro im Jahr 2016 auf 799 Euro in 2020 gestiegen. Tatsächlich werden auch immer mehr Fahrradstellplätze eingerichtet, aber leider viel zu wenige. Bis 2030 fehlen im Bezirk 2.170 Abstellanlagen, der Bau des geplanten Fahrradparkhauses am S-Bahnhof Zehlendorf mit 122 Stellplätzen zieht sich bereits seit Jahren hin. Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen lag 2020 bei 4,7 Prozent. Die Zahlen wurden anhand einer Anfragen aus Reihen der CDU veröffentlicht.