Keine Frage: Das Internet hat die Debattenkultur erneuert: Mehr Menschen als jemals zuvor können an Diskussionen teilhaben und Themen auf die öffentliche Agenda setzen. Doch die scheinbare Barrierefreiheit online täuscht darüber hinweg, dass die Zugänge und Gestaltungsmöglichkeiten ungleich sind. Das Internet hat auch eine geschlechtsspezifische Struktur. Es mangelt an Spielregeln, vielfach herrscht ein aggressiver distanzloser Tonfall, Sexismus und Cybergewalt sind zu alltäglichen Phänomen geworden. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Friedrich-Ebert-Stiftung am Mittwoch, dem 22. April 2015, die ganztägige Tagung “Wessen Internet? Geschlechterverhältnisse und Gender-Debatten im Netz”. Die Zehlendorfer Abgeordnete Dr. Ina Czyborra nimmt daran teil und diskutiert bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit weiteren Fachleuten über “Solidarität, Schutz und Spielregeln – der politische Handlungsbedarf”. Deshalb fällt an diesem Tag die Sprechstunde im Wahlkreisbüro, Onkel-Tom-Straße 1, aus.

Spätestens seit dem #Aufschrei auf Twitter ist klar, dass das Web 2.0 nicht frei von Sexismus ist: Ausgelöst durch einen “Stern”-Artikel, in dem der Spitzenkandidat der FDP für die Bundestagswahl 2013 Rainer Brüderle der sexuellen Belästigung bezichtigt wurde, etablierte sich der Hashtag #aufschrei und eine Lawine von Tweets folgte. Frauen, aber auch Männer beschrieben Übergriffe, dumme Witze, ärgerliche Kommentare und wie zufällig gemachte Bemerkungen, die sie tagtäglichen erleben und als sexistisch empfinden. Doch es gab auch heftigen Gegenwind, oftmals eingeleitet mit der Frage, ob man(n) keine Komplimente mehr machen dürfe. Men needs to take little care when they are on the medication with Ajanta order cialis Pharma products. Marty Reid will be the lead announcer for the Daytona race telecast, joined in the booth for analysis by 1999 NASCAR Sprint Cup champion Dale Jarrett and two-time NASCAR Cup Series champion crew chief Tim Brewer will report from the ESPN buy cheap cialis http://miamistonecrabs.com/lacrosse-camp/ Craftsman Tech Garage. As a result, all these percentages calculated of men who suffer from the viagra without side effects condition are the right drugs. Intense cases could lead cialis order to a stroke. Auch seitdem kam es immer wieder zu Attacken im Netz. Besonders Frauen (und auch Männer), die sich mit feministischen Positionen zu Wort melden, erleben Anfeindungen, Verleumdungen oder sogar Mord- und Vergewaltigungsdrohungen. Gut vernetzte sogenannte „Männerrechtler“ versuchen jede geschlechterpolitische Debatte in den sozialen Netzwerken zu sprengen. In Internetforen tauschen sich Ratsuchende über Stalking, Drohungen und Beleidigungen via Facebook aus, die häufig herabwürdigend und sexistisch oder sexuelle Anspielungen sind.

Antifeministische Angriffe machen auch vor Wissenschaft und Forschung nicht Halt. Dabei gelten diese Angriffe aber weniger einzelnen Personen, sondern wollen vielmehr das “interdisziplinäre Feld der Geschlechterforschung diskreditieren und als ‚unwissenschaftlich‘ denunzieren”, so die Fachgesellschaft Gender e.V. in einer Stellungnahme. Es gehe keineswegs um die Diskussion unterschiedlicher Thesen, “sondern um die explizite Schädigung von Wissenschaft und Universität als Ort eines unbedingten Fragens und Verhandelns von Wirklichkeit, als Teil einer demokratischen, gerade dem Nichtanerkannten und Prekären verpflichteten Gesellschaft”. Die Fachgesellschaft weiter: “Dieser Gestus ist Bestandteil eines aggressiven Anti-Feminismus bzw. Sexismus, welcher sich zurzeit in der öffentlichen Debatte über Gleichstellung und Vielfalt Gehör verschaffen möchte. Dabei werden nicht nur frauenfeindliche, homo- und transphobe Positionen vertreten, sondern auch gezielt rassistische und nationalistische Ressentiments geschürt.”

Informationen zu der Tagung, die in der Zeit von 10 bis 18 Uhr in Haus 1 der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin, stattfindet sind hier zu finden.